Split-Training oder Ganzkörpertraining

Jeder trainierende Athlet hat sich bestimmt schon mal die Frage gestellt. Doch nicht diese Frage allein beantwortet die Auswahl des richtigen Trainingsplans oder der richtigen Trainingsvariante, auch der jeweilige Trainingsstand, das Trainingsziel und die Trainingsphase entscheiden bei der Auswahl.

Was bringt das Ganzkörpertraining? Für wen ist es geeignet?

Ein Ganzkörpertrainingsplan zielt in der Regel darauf ab, in jeder Trainingseinheit möglichst alle Muskelgruppen zu bearbeiten, während beim Split-Training sämtliche Muskelgruppen aufgeteilt auf mehrere Einheiten trainiert werden.

Das Ganzkörpertraining findet vor allem bei Trainingsanfängern Verwendung, hierbei werden weniger Satzzahlen und weniger Übungen pro Muskelgruppen durchgeführt, da ja der ganze Körper trainiert wird, dies dann aber öfters während einer Trainingswoche (bis zu 2-3 mal).

Dem Körper wird dadurch die Möglichkeit gegeben, sich langsam an die Belastung des Trainings zu gewöhnen. Muskeln, Sehnen, Bänder und Gelenke können so nach und nach an das Krafttraining herangeführt werden.

Hier ist es sinnvoll, nach einer kleinen Einführungsphase, einen Schwerpunkt auf die Grundübungen zu setzen, wie zum Beispiel Bankdrücken, Kniebeuge und Kreuzheben.

Der richtige Ganzkörpertrainingsplan ist das Fundament für die weitere Trainingsplanung und sehr gut geeignet um bei Trainingsanfängern die allgemeine Kraft und Koordination zu entwickeln.

Das Ganzkörpertraining findet aber auch bei fortgeschrittenen und erfahrenen Athleten gerade in einer Masseaufbauphase seine Anwendung. Hierzu wird ebenfalls meist ein Ganzkörpertrainingsplan verwendet.

Was bringt ein Splittraining? Für wen ist es geeignet?

Ein Splittraining wird meist in drei, vier oder fünf Tage aufgeteilt, an denen jeweils 2-3 Muskelgruppen trainiert werden. Beispiel Brust und Bizeps an einem Montag, Schultern und Rücken an einem Mittwoch und Beine und Trizeps an einem Freitag.

Im Schnitt werden bei dieser Variante drei bis vier Übungen pro Muskelgruppe absolviert zu je 3-4 Sätzen a 8-12 Wiederholungen. Bei einem 3 er Split, liegt so auch immer ein Ruhetag zwischen den einzelnen Trainingstagen. Das Split-Training ist ein Trainingssystem, das eher durchgeführt werden sollte, wenn schon eine gewisse Trainingserfahrung vorliegt.

Besonders empfehlenswert ist das Split-Training, wenn die Entwicklung stagniert und der Körper einen neuen Trainingsreiz benötigt. Der Vorteil Split-Training ist, dass man die einzelnen Muskelgruppen intensiver trainieren kann und dies mit mehr Übungen.

Das höhere Volumen setzt auch voraus, dass sich über die Jahre eine gewisse Grundfitness antrainiert wurde und so die Belastung vom Körper gestemmt werden kann. Um Verletzungen, eine Überlastung oder eine katabole Phase vermieden werden kann, sollte dies sichergestellt sein.

Welche Trainingsvariante sollte ich nun wählen?

Das Ganzkörpertraining eignet sich perfekt für Einsteiger und ist jedem zu empfehlen der in Sachen Fitnesstraining und Kraftsport keine Vorkenntnis besitzt. Durch das niedrige Volumen wird der Neuling langsam an das Training herangeführt. Das Split-Training sollte erst dann angewendet werden, wenn man sich auf einem Plateau befindet und die Trainingserfolge ausbleiben. Denn dann können neue Reize gesetzt werden. Abschließend lässt sich also sagen, dass beide Varianten ihre Berechtigung haben, keines aber besser oder schlechter ist sondern immer auf die persönlichen Eigenschaften und Erfahrungen abzielt. Schauen Sie zum Thema Krafttraining auch in unsere Kraftstation Testberichte hinein.